Kontorsion

Kontorsion ist kein Breitensport, sondern vielmehr eine Kunst, die es hart und intensiv zu trainieren gilt. Während zum Beispiel das Stretching im Zusammenhang mit Krankengymnastik für die Wiederherstellung der normalen Beweglichkeit eines Menschen ein wichtiges Ziel ist, erzielt man mit dem bei Kontorsion praktizierten Stretching Bewegungsmöglichkeiten, die weit über das Normalmass und damit über die lebenswichtige Beweglichkeit hinausgehen. Im Idealfall wird Kontorsion so eingeübt, dass sie langsam und schrittweise, vergleichbar einem Radrennfahrer oder einem Leichtathleten, die Möglichkeiten des Körpers erweitert – meist fast unmerklich im Millimeterbereich, so dass jahrelanges Training erforderlich ist. Das Erzwingen von Ergebnissen, zum Beispiel durch übermässige dynamische Belastung, führt zwangsläufig zu bedenklichen inneren Verletzungen der beteiligten Organe und kann das ganze Vorhaben zu Fall bringen.

 

Kontorsion, wenn sie richtig betrieben wird, ist weder kurz- noch mittelfristig besonders strapaziös, insbesondere wenn sie von Personen betrieben wird, die das 20. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Das Training von Muskeln und Sehnen soll sogar eine Verbesserung im Sinne von höherer Dynamik des Menschen, und damit beispielsweise eine grössere Wahrscheinlichkeit, diverse Sturz-Unfälle unbeschadet zu überstehen, bewirken. Jedoch ist langfristig durch die wiederholten intensiven Übungen vor allem mit Gelenkabnutzungen zu rechnen. Insbesondere die starke Überdehnung kann in fortgeschrittenem Alter und mit Wegfall des Trainings dazu führen, dass bei falschem Rückbau der Weichteile die Gelenke weniger stark gehalten werden, und damit die Gefahr von Ausrenkungen gesteigert wird. Wie bei vielen Leistungssportlern ist somit zum möglichen Ende der Aktivitäten hin eine mehrjährige Ausklingphase mit entsprechenden kleinerwerdendem Trainingsaufwand einzuplanen. Ein spezielles Risiko für Wirbelsäule, Nervenbahnen und Gelenkknorpel besteht durch die teils extreme Krümmung, ja fast Abwinklung im Lendenbereich, die dem aufrecht gehenden Menschen eigentlich fremd ist. Zwar gibt es gerade in diesem Bereich Muskelpartien, die üblicherweise nur noch rudimentär genutzt werden, die durch gezieltes Training auch um ein zigfaches leistungsfähiger gemacht werden können, doch ändert dies nichts an der Tatsache, dass man sich damit dem erhöhten Risiko eines Bandscheibenvorfalls, des Austritts von Knorpelmasse oder des Einklemmens von Nervenbahnen des Rückenmarks aussetzt, was Schäden bedeutet, die selten durch die heutige Fachmedizin vollständig oder auch nur grossteils wieder zum vorigen Zustand hin korrigiert werden können.

(Quelle Wikipedia)

 

Wie Sie diesem Text entnehmen können spricht vom gesundheitlichen Aspekt eigentlich sehr wenig für die Kontorsion. Und doch ist es für mich eine Passion und Leidenschaft geworden. Es fasziniert mich immer wieder zu welchen Extremformen unser Körper in der Lage ist und vor allem was er alles lernen kann. Mir ist bewusst das dieses Hobby absolut ein Gegensatz zu der Massage und vor allem der Dorntherapie ist. Doch dieses Training gibt mir so unglaublich viel und man muss so konzentriert und hart an sich arbeiten, dass in dem Moment nichts anderes Platz hat und diese absolute Fokussierung auf eine Uebung gibt mir viel mentale Stärke und Ruhe. Ich nenne diesen Teil meines Trainings gerne meine ME-Time. Da hat nichts und niemand Platz, nur mein Wesen und mein Körper.

 

Wenn Sie sich ebenfalls für diese "Art" des Stretchings begeistern und interessieren beantworte ich gerne, soweit es mir möglich ist,  Ihre Fragen. Unterrichten oder Stunden gebe ich aber im Kontorsionsbereich nicht. Dies überlasse ich den Profis.